„Unser Herz ist mit Euch“

Versetzen Sie sich in das Jahr 1961. In Südtirol, das am Ende des 1. Weltkrieges, von einer kleinen italienischen Minderheit von knapp 7.000 Personen abgesehen, rein deutsch gewesen war, bestand nunmehr die Wohnbevölkerung bereits zu einem Drittel aus Italienern und nur mehr zu zwei Drittel aus Deutschen, die zudem noch gegenüber den Zuwanderern schwer benachteiligt waren. Es gab keine deutschen Schulen, die Amtssprache war italienisch, Beamtenstellen waren, von wenigen Ausnahmen abgesehen, Italienern vorbehalten und geförderte Wohnungen wurden fast ausschließlich an Italiener vergeben. Seriöse Trendberechnungen hatten ergeben, dass aufgrund der vom Rom gesteuerten Unterwanderung die Italiener bereits Mitte der Siebzigerjahre, also in nur 15 Jahren, die Mehrheit im Land stellen würden. In dieser für das deutsche Südtirol so bedrohlichen Situation hatten sich, wie bekannt, beherzte Männer entschlossen, aktiven Widerstand zu leisten. Sprengstoffanschläge wurden durchgeführt, vor allem auf Hochspannungsmasten, wobei besonderer Wert darauf gelegt worden war, keine Menschenleben zu gefährden. Und nun stellen Sie sich vor, in dieser Situation wären einige arabische Politiker nach Italien gereist, hätte sich den dortigen Politikern angedient und auch Südtirol besucht. Und in Bozen hätte ihr Wortführer den italienischen Zuwanderern erklärt: „Unser Herz ist mit Euch“ und einer seiner Begleiter meinte: „Ursprünglich dachten wir, dass die Zuwanderer nur für einen zeitlich begrenzten Zeitraum gekommen seien. Aber jetzt sind wir überzeugt, dass sie etwas Beständiges sind und bleiben müssen, nicht nur wegen der Geschichte, sondern auch aus geopolitischen und Sicherheitsgründen.“ In einer gemeinsam formulierten „Bozener Erklärung“ war dann von einer Bedrohung nicht nur Südtirols, sondern aller Länder des freien Europas durch großdeutsche, pangermanistische Tendenzen die Rede, gegen die es nach der Überwindung des totalitären, menschenverachtenden Nationalsozialismus anzukämpfen gilt.
Was hätten Sie, liebe Leserinnen und Leser, was hätten wir volksbewussten Menschen von einer solchen Aktion gehalten? Eben! Und genau das Gleiche ereignete sich in der ersten Dezember-Woche 2010 in Israel, - nur spiegelverkehrt!